Gemeindewald Ellern
Unser Wald
Ellern liegt unmittelbar am Rande des Soonwaldes. Waldbewirtschaftung, Holzwirtschaft und Naherholung sind nur drei Themen, mit denen die Ortsgemeinde im Vergleich zu anderen umliegenden Gemeinden punkten kann.
Der Gemeindewald Ellern umfasst eine Holzbodenfläche von 392 ha und liegt zum größten Teil im Naturpark Soonwald. Die standörtlichen Bedingungen sind sehr abwechslungsreich. Das Wasserregime reicht von terrestrisch bis stark staunass und der jährliche Niederschlag schwankt zwischen 675 und 950 mm. Die Tagesdurchschnittstemperatur beträgt in der Vegetationszeit zwischen 13 und 14°C und die Nährstoffversorgung ist auf 88 % der Fläche mittel (12 % mittel bis arm).
Wie der gesamte Soonwald blieb auch der Ellerner Wald nicht von vergangenen Stürmen verschont, in deren Folge ganze Waldbestände umgefallen sind. Dies begründet auch den hohen Anteil an mittelalten Waldbeständen im Gemeindewald. Die bis 40-Jahre-alten Bäume nehmen fast 50 % der Fläche ein.
Die Forstwirtschaft
Nach den Starkwindereignissen 1984 und 1990 ("Wiebke") wurde ein Teil der Bestände neu aufgeforstet, ein Teil wurde sich selbst überlassen. Auf diesen Flächen wachsen nun hauptsächlich Birke und Fichte. Blockweise wurden gezielt Eiche und Douglasie eingebracht.
Das Verhältnis von Laubholz zu Nadelholz mit 67 % zu 33 % wird sich nach Einschätzung unseres Revierförsters in Zukunft weiter zugunsten des Laubholzes verschieben.
Die letzten drei Trockenjahre (2018-2020) haben auch im Ellerner Wald viele Kahlflächen entstehen lassen. Besonders die Fichte leidet unter der Trockenheit und dem damit einhergehenden Borkenkäferfraß. Die größte Aufgabe der nächsten Jahre wird die Wiederbewaldung dieser Flächen sein. Das Foto unten links stammt glücklicherweise nicht aus dem Ellerner Gemeindewald (im Taunus hat sich der Borkenkäfer wesentlich mehr ausgetobt). Auch wenn es auf dem rechten Bild vielleicht nicht so aussehen mag, besteht dennoch auch bei uns Handlungsbedarf.
Der Förster
Um die Pflanzen im Lebensraum Wald kümmert sich unser Revierförster Jan Hannapel vom Forstamt Simmern. In diesem Rahmen nimmt der Förster auch die Bestellungen für Brennholz (Selbstwerber) entgegen, wenn gegen Jahresende im Amtsblatt ("Heimat Aktuell") hierfür der Startschuss erteilt wird.
Für die Brennholzkäufer/-ersteigerer haben wir hier einen besonderen Service: Eine Übersichtskarte des Ellerner Gemeindewaldes mit den Bezeichnungen der einzelnen Abteilungen.
Die Jagd
Der Wald ist auch Heimat und Zufluchtsort für zahlreiche Wildtiere. Hierbei ist es wichtig, dass der Wildbestand gesunder und artenreich bleibt. Um die Tiere kümmert sich nicht der Förster, sondern die Jäger. Die Jagd ist eine zwingende Notwendigkeit, wenn durch einen zu hohen Wildbestand, zum Beispiel an Rot- und Rehwild oder Schwarzwild, die Schäden in der Forst- und Landwirtschaft zu groß werden. Nähere Informationen zur Jagd finden Sie auf der Internetseite des Umweltministeriums.
Die Jagd wird im gesamten Gemeindewald in Eigenregie durchgeführt. Im Ellerner Wald arbeiten Förster und Jäger "Hand in Hand" und sprechen ihre Pflegemaßnahmen untereinander ab. Das aktuelle Bejagungskonzept wird die Entwicklung des Waldes in den folgenden Jahren positiv beeinflussen.
Einladung zur Waldbegehung
Einmal im Jahr findet eine Waldbegehung mit dem Revierförster und den Jagdpächtern statt. Hier kann sich jede und jeder Interessierte über den Zustand des Waldes sowie über die eingeleiteten oder geplanten Pflegemaßnahmen aus erster Hand informieren lassen. Der Termin wird rechtzetig in "Heimat Aktuell" bekanntgegeben.